Entbürokratisierung der Logistikbranche: Warum die Kommission Straßengüterverkehr ein wichtiger Akteur in der deutschen Wirtschaft ist

Entbürokratisierung der Logistikbranche: Warum die Kommission Straßengüterverkehr ein wichtiger Akteur in der deutschen Wirtschaft ist

Die Entbürokratisierung der Logistikbranche ist ein zentrales Anliegen der Kommission Straßengüterverkehr. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Branche fit für die Zukunft zu machen. Lesen Sie darüber, welche Strategien verfolgt werden und welche Erfolge bereits erreicht wurden.

Scheint er nun etwas Fahrt aufzunehmen, der zigfach zugesicherte Bürokratieabbau in der Logistik?

Jetzt Anfang September 2025 setzt die Bundesregierung die Berichtspflichten aus dem sogenannten Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) aus. Erst Ende Juni hatte Bundesverkehrsminister Schnieder noch von „überzogenen Anforderungen etwa im Zusammenhang mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ gesprochen. Und dann die Fortsetzung der Kommission Straßengüterverkehr offiziell gestartet. Mit dem erklärten Ziel, die Logistikbranche spürbar von bürokratischen Lasten zu befreien und „fit für die Zukunft zu machen“, so eine Pressemitteilung des BMV. Wie fitter die strapazierte Branche mit diesem einen Schritt wird, welches Tempo die Kommission Straßengüterverkehr sonst so dabei vorlegt – Schauen wir mal auf die Straßen und in den Bürokratie-Stau-Monitor:

Welche Maßnahmen zur Entlastung der Logistik-Branche schon getroffen wurden

Erleichterungen beim Aufbau von Lkw-Ladeinfrastruktur. Oder praxistauglichere Regelungen bei Meldepflichten. Schon im Sommer 2024 hatten das Bundesverkehrsministerium und die beteiligten Logistikverbände über 20 konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Branche ausgemacht. Schließlich ist die Logistik ja „Rückgrat und Taktgeber unserer Wirtschaft“ (Bundesminister Patrick Schnieder). Und Entbürokratisierung steht im Koalitionsvertrag. Schnieder sieht zur Gestaltung „eine(r) leistungsfähige(n), klimafreundliche(n) und zukunftsfeste(n) Logistik“ die Kommission Straßengüterverkehr als „zentrales Instrument“.

Wieviel Bürokratiekosten mit dem Streichen der Berichtspflicht konkret gespart werden

Nun Anfang September 2025 wurde das LkSG (oft einfach „Lieferkettengesetz“) um seine Berichtspflichten erleichtert. 4,1 Millionen Euro Bürokratiekosten jedes Jahr sollen durch den Wegfall der Berichtspflicht eingespart werden. Bei ca. 5000 betroffenen Unternehmen in Deutschland bedeute das etwa 800 Euro Entlastung pro Unternehmen – für Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Zander ist das „nicht mal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein“. Klingt übrigens auch nicht gerade nach angestrengten Schweißtropfen im Rahmen eines „Fitnessprogramms“. Wem kommen die erlassenen Berichte denn tatsächlich jetzt zugute? Und was sehen zukünftige, jetzt schon absehbare EU-Regelungen denn damit noch vor?

Wer vom bestehenden LkSG trotzdem betroffen war, obwohl gar nicht in der Pflicht

Vom Lieferkettengesetz sind auch viele, meist kleine und mittelständische Unternehmen unter 1000 Beschäftigten betroffen, kleinere Speditionsgesellschaften beispielsweise. Denn auch wenn diese laut Gesetz selbst gar nicht zur Dokumentation verpflichtet waren – um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, verlangten viele Auftraggeber schlicht trotzdem einen solchen Bericht. Jetzt setzt der Bund die aufwändigen Berichtspflichten aus dem Lieferkettengesetz also außer Kraft. Aber bleibt diese Entbürokratisierung auch dauerhaft?:

Warum das etwas entschlackte Lieferkettengesetz nur marginal erleichtert

Bei einer Bewertung dieser entbürokratisierenden Maßnahme gilt es indes einzupreisen, dass dieses nationale Lieferkettengesetz von einer Richtlinie der Europäischen Union bald wieder abgelöst werden soll. Dies muss die Bundesregierung dann bis Juli 2027 wiederum in nationales Recht überführen. Und: die Berichtspflichten werden zwar jetzt abgeschafft, die Sorgfaltspflichten und auch die internen Dokumentationspflichten dagegen bleiben im LkSG. „Fit machen für die Zukunft“ geht wohl anders. Und „Zukunft“ dauert länger als zwei Jahre.

Pressekontaktdaten:

Diversa Hambach GmbH
Alexander Hambach
Industriestraße 48/1
71272 Renningen
Deutschland

Tel.: +49 7159 40849200
E-Mail: info@diversa-gmbh.com
Web: https://diversa-gmbh.com

Copyright Bild: KI-generiertes Bild mit DALL·E von OpenAI

Originalinhalt von webwerkstatt, veröffentlicht unter dem Titel “ Mission erfüllt? Die Kommission Straßengüterverkehr am Bürokratieabbau“, übermittelt durch Carpr.de

Disclaimer/ Haftungsausschluss: Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter Kfzwirtschaft.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.

Hinweis: Gefällt Ihnen dieser Artikel, Sie können Ihre eigene Pressemitteilung ebenfalls unkompliziert über CarPR.de veröffentlichen.
Weitere spannende Beiträge

Kraftfahrer im Fokus: Der Tag des Fahrers 2025 und die Aktionen von tankpool24 zur Würdigung der Lkw-Fahrer

Tankpool24 veranstaltete am 22. Mai 2025 einen besonderen Tag für die Lkw-Fahrer, um deren Arbeit zu würdigen und herauszustellen, wie wichtig sie für die Logistik sind. An fünfzig ausgewählten Tankstellen wurden kleine Geschenke und kostenlose Snacks verteilt, um den Fahrern Anerkennung zu zeigen. Dies geschah parallel zu einer Social-Media-Kampagne, die das Bewusstsein für den harten Alltag der Fahrer fördern soll.

Zukunftsfragen der Logistik: Der Parkplatzengpass für Lkw an Autobahnen in Licht der steigenden Gütertransportlast

Die Herausforderungen in der Logistikbranche werden durch den deutlichen Mangel an Lkw-Parkplätzen an Autobahnen verstärkt. Dies hat nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Auswirkungen auf den Güterverkehr. Im Artikel wird analysiert, wie diese Situation behoben werden kann und welche Schritte notwendig sind.

Autobahnstaus 2024: Eine Strecke bis zum Mond – und zurück

Die Staubilanz 2024 sprengt alle Rekorde, doch die Logistikbranche muss sich auf noch größere Herausforderungen einstellen: Bürokratische Hürden, neue Regulierungen und stockender Bürokratieabbau könnten 2025 zum nächsten Stau führen.

Grüne Logistik: Mars setzt auf Elektromobilität mit Einride bis 2030

Mars Logistik setzt auf Elektromobilität - Projektstart in Deutschland...

Ladesäulen in Deutschland finden: Top-Titel bei CarPR.de – News

Die Ladesäulenkarte in Deutschland bietet einen umfassenden Überblick über...

Sie lesen gerade - Entbürokratisierung der Logistikbranche: Warum die Kommission Straßengüterverkehr ein wichtiger Akteur in der deutschen Wirtschaft ist